Projekte des St. Elisabeth Pflegezentrums

Wir sind aktiv und bringen stets neue Senioren-Projekte bzw. Projekte rund um Pflege, Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Pflegekunden auf den Weg.

Aktuelle Projekte

Ichó-Ball in der sozialen Betreuung und Aktivierung

Was ist das denn? Ichó kommt aus dem Griechischen und bedeutet Echo.

Der Ichó Ball gibt seinem Benutzer, wie das Wort schon sagt, eine Reaktion auf seine Aktion. Ob der Ball bewegt, geschüttelt, gestreichelt, geworfen, gedrückt oder gefangen wird, er erkennt, was man mit ihm macht. Er kommuniziert mit seinen Benutzern. Als Feedback gibt er farbenfrohes Leuchten, Klänge und Musik, Hörspiele oder Vibrationen von sich.

Dabei wird die Kommunikation unserer Pflegekundinnen und -kunden angeregt. Es motiviert, zu weiteren Aktionen, wenn ein Feedback kommt. Es gibt vielseitige Übungen zur Mobilisation, zum Entspannen sowie als Gedächtnistraining. Ob unsere Bewohnende ihre Lieblingsmusik hören, Tierstimmen erraten oder Bewegungsübungen damit machen. In jedem Fall haben Sie Freude daran.

Für wen eignet sich Ichó?

Grundsätzlich ist der Ball für Jung und Alt eine moderne Therapieunterstützung. Er dient zur Förderung kognitiver, wie auch motorischer Fähigkeiten. Daher ein ideales Tool zur Aktivierung in der Altenpflege sowie für demenzkranke Menschen. Der Therapieball kann individuell an die Bedürfnisse seine Nutzer angepasst werden, so dass ein größtmöglicher Nutzen gewährleistet ist.

Bei Demenzkranken dient der Ichó-Ball zu einem leichteren Zugang. Er sorgt für Aufmerksamkeit, weckt Emotionen und reagiert entsprechend auf die Aktionen. Er fördert die kognitive Leistung der Demenzkranken und regt die Feinmotorik auf spielerische Weise an.

Präventionsprogramm "Gutes Sehen in Pflegeeinrichtungen"

Wir wollen unseren Pflegekundinnen und -kunden durch Erhalt des guten Sehens die weitere Teilhabe am Leben ermöglichen und haben das Präventionsprogramm "Gutes Sehen" bei uns aufgenommen. Krankenkassen fördern die, vom Blindeninstitut Würzburg angebotene Präventionsmaßnahme. Die Schulung / Beratung unserer Mitarbeiter war sehr detailliert, von der Dokumentation, über Praxisinformationen im Umgang mit Sehveränderungen im Alter, bis hin zu spannenden Selbsterfahrungen, beispielsweise, wie ein Mensch mit Grauem Star sieht. Wertvolle Tipps für die soziale Betreuung von sehbeeinträchtigten Seniorinnen und Senioren rundeten die Schulung ab.

Warum ist gutes Sehen so wichtig?

  • Sehen fördert die Mobilität und verringert die Sturzgefahr
  • Sehen ermöglicht mehr Teilhabe am Leben (z. B. gemeinsamen Aktivitäten, Fernsehen, Lesen von Briefen, Büchern oder Zeitung)
  • Sehen fördert die Selbstständigkeit im Alltag (z. B. bei der Orientierung)
  • Sehen stärkt die kognitiven Ressourcen und die psychische Gesundheit
  • Gutes Sehen wirkt sich positiv auf die Zufriedenheit und Lebensfreude aus


Die Verschlechterung des Sehvermögens erfolgt meist schleichend. Es bleibt lange unbemerkt und wird unterschätzt oder verdrängt. Ein Sehverlust ist eine Belastung für betroffene Menschen. So liest jemand plötzlich nicht mehr gerne, obwohl das eine große Leidenschaft war. Dieser Art von Rückzug an der Teilhabe am Leben kann entgegengewirkt werden.

Wir stärken unsere Pflegekunden darin, ihre Selbständigkeit, soziale Kontakte und ihre Lebensfreude aufrecht zu erhalten, indem wir ihr Sehvermögen auf den Prüfstand stellen.

Durch die Beratung sowie Schulungen des Blindeninstituts sind unsere Mitarbeiter in der Lage, Sehtests durchzuführen, um die Sehkraft einschätzen zu können. Sie beraten unsere Pflegekunden und finden heraus, wo das Problem liegt. Möglicherweise liest jemand nicht mehr gerne, weil die Buchstaben verschwimmen, was wohlmöglich nur an der verschmutzten Brille liegt - um nur ein Beispiel zu nennen.

Durch unsere interne Sehbeauftragte, Frau Marina Richardon, werden nach und nach weitere Mitarbeiter geschult und weitergebildet.

Mittlerweile gibt es Kooperationen mit einem Augenarzt und Optiker, die regelmäßig ins Haus kommen, um Checkups und Brillenservice durchzuführen. Unsere Betreuungskräfte bieten regelmäßig einen Brillenputzservice an, für den ein spezielles Gerät angeschafft wurde. Unsere Bewohnende freuen sich sehr darüber, wenn die "Brillenputzfee" durchs Haus wandelt.

Das Programm "Gutes Sehen im Alter" wird mit Begeisterung angenommen und die Checkups und Services werden reichlich besucht. Alle haben nicht nur ihre Freude daran, sondern auch einen klaren Durchblick.

Jung und Alt gemeinsam aktiv

Im März 2023 starteten wir das generationenübergreifende Projekt zwischen dem St. Elisabeth Pflegezentrum und dem Kinderzentrum St. Lucia in Senden. Unsere Idee stieß auf Begeisterung bei allen Teilnehmenden. Durch regelmäßige Treffen schaffen wir zwischen Jung und Alt eine Begegnung ohne Berührungsängste.

Die Kinder, vom St. Lucia Kinderzentrum Senden, besuchen unsere Pflegekunden und lernen einen guten Umgang mit dem Alter. Dies ist ein wichtiger Schritt zu einer sozialen und inklusiven Gesellschaft.

Die Begegnungen zwischen den Generationen sind sowohl für die alten Menschen als auch für die Kinder von großer Bedeutung. Mit diesem integrativen Pädagogikprojekt möchten wir, gemeinsam mit dem Kindergarten, die beiden Altersrandgruppen unserer Gesellschaft, durch spannende gemeinsame Aktivitäten zusammenbringen und den Alltag für alle bereichern.

Beim ersten gemeinsamen Nachmittag trafen 14 Kinder und 18 Senioren zusammen. Es stand das gegenseitige Kennenlernen im Mittelpunkt. Dann standen Tänze/Sitztänze auf dem Programm. Diverse Quiz-Spiele, bei denen die Kinder mit ihren neuen Seniorenfreunden gemeinsam nach den richtigen Lösungen suchten. Es wurde viel gelacht und bei einigen älteren Teilnehmern wurden Erinnerungen an die eigene Kindheit wach. Die kindliche Unbeschwertheit von damals spiegelte sich in ihren Gesichtern wider.

Später wurde ein Ständchen für das anwesende Geburtstagskind - 83 Jahre - gesungen. Ein kleines Mädchen bemerkte: "Du bist doch kein Kind mehr, du bist ein Geburtstagsmensch". Diese ersten zaghaften Beziehungsansätze setzen Impulse, bringen den einen oder anderen zum Schmunzeln, regen die Phantasie an und ermöglichen Erfahrungsprozesse.

Wir sind überzeugt davon, dass unser Projekt "Alt und Jung" nicht nur den direkten Teilnehmern zugutekommt, sondern auch der Gesellschaft als Ganzes. Denn gerade die schwächeren Glieder unserer Gesellschaft benötigen Loyalität, Unterstützung und Wertschätzung. Durch gegenseitige Unterstützung und füreinander da sein übernehmen wir gesellschaftliche Verantwortung und tragen zu einem solidarischen Miteinander bei.

Clown-Programm zur Bewohneraktivierung

In Pflegezentrum haben wir ein ganz besonderes Projekt eingeführt, das unseren Bewohnern ein Lächeln ins Gesicht zaubert und sie an ihre Kindheit erinnert. Ein fröhlicher Clown besucht regelmäßig unsere Einrichtung, um die Stimmung aufzuhellen und Spaß zu verbreiten.

Der Clown, mit seinem bunten Kostüm und der roten Nase, bringt eine ganz besondere Energie mit sich. Sobald er den Raum betritt, verwandelt sich die Atmosphäre sofort. Die Bewohner fangen an zu lachen, als ob sie die Sorgen des Alltags für einen Moment vergessen könnten.

Mit seinen zauberhaften Tricks, Jonglierkünsten und lustigen Geschichten schafft der Clown eine Verbindung zu den Bewohnern. Er erinnert sie an vergangene Zeiten, als sie selbst noch Kinder waren und in einem unbeschwerten Zustand lebten. Die Bewohner erzählen von den Zirkusbesuchen ihrer Jugend oder den Zeiten, in denen sie selbst kleine Clowns waren. Das Clownprojekt weckt nicht nur Freude, sondern auch wertvolle Erinnerungen, die oft in den Tiefen des Gedächtnisses verborgen liegen.

Unsere Clowns gehen auf unsere Bewohner ein und versuchen, ihre individuellen Bedürfnisse und Vorlieben zu erkennen. Einige mögen es, wenn der Clown lustige Witze erzählt, während andere sich über seine lustigen Pantomimen amüsieren. Manchmal werden unsere Bewohner auch eingeladen, bei den Darbietungen mitzumachen, was zu noch mehr Gelächter und Interaktion führt.

Das Clown-Projekt in unserem Pflegezentrum ist ein voller Erfolg. Es verbessert die Stimmung unserer Pflegekunden und trägt insgesamt zu einer positiven Atmosphäre bei. Unsere Bewohner sind dankbar für diese besondere Aufheiterung, die ihnen den Alltag erhellt und ihnen das Gefühl gibt, dass sie immer noch einen Teil ihrer kindlichen Freude bewahren können.

Nicht nur die Bewohner profitieren von diesem Projekt, sondern auch unser Pflegepersonal.

Care Regio Sturzprävention für mehr Sicherheit im Alter

Die Sturzprävention soll zunächst, die Sturzgefahr älterer Menschen minimieren. Stürze stellen ein häufiges und ernstes Gesundheitsrisiko für ältere Menschen dar. Sie können zu schwerwiegenden Verletzungen und Komplikationen führen. Die Sturzprävention konzentriert sich darauf, Risikofaktoren zu identifizieren und Maßnahmen zu ergreifen, um das Sturzrisiko zu reduzieren.

Das Programm Care Regio Sturzprävention basiert auf einer multidisziplinären Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Institutionen im Gesundheitswesen sowie Ärzten, Pflegefachkräften, Physiotherapeuten und anderen Fachleuten.

Die Sturzprävention umfasst verschiedene Aspekte:

  1. Risikobewertung: Diese basiert auf individuellen Risikofaktoren für Stürze. Dazu gehören beispielsweise Gleichgewichtsprobleme, Muskelkraft, Seh- und Hörbeeinträchtigungen sowie bestimmte Medikamente.
  2. Stärkung von Muskelkraft und Gleichgewicht: Durch gezielte Übungen und physiotherapeutische Maßnahmen werden die Muskeln gestärkt und das Gleichgewicht verbessert, um die Sturzgefahr zu reduzieren.
  3. Wohnraumanpassung: Durch die Überprüfung der Wohnsituation und gegebenenfalls notwendige Anpassungen können potenzielle Stolperfallen beseitigt werden.
  4. Medikamentenmanagement: Eine Überprüfung der eingenommenen Medikamente kann dazu beitragen, Nebenwirkungen zu minimieren und das Sturzrisiko zu verringern.
  5. Schulung und Aufklärung: Teilnehmende erhalten Schulungen und Informationen zu Sturzprävention, Sicherheitsmaßnahmen und Notfallmaßnahmen, um das Bewusstsein für mögliche Risiken zu schärfen.

Durch die Implementierung von Care Regio Sturzprävention können ältere Menschen dabei unterstützt werden, ihre Mobilität und Lebensqualität zu erhalten. Unsere Pflegefachkräfte unterstützen unsere Pflegekunden bestmöglich, um Stürze zu verhindern. Das stärkt das Selbstvertrauen und damit wird das Risiko von Verletzungen zu reduziert. Das gibt uns allen ein besseres Gefühl.

Gemeinsam die Versorgung bei Demenz verbessern

Das Forschungsprojekt "Digitales Demenzregister Bayern" (DigiDEM) zielt darauf ab, Informationen über Demenzerkrankungen in Bayern zu sammeln und zu analysieren. Das Register nutzt digitale Technologien, um Daten von Personen mit Demenz zu erfassen und zu verwalten.

DigiDEM wurde ins Leben gerufen, um eine bessere Versorgung und Betreuung von Menschen mit Demenz zu ermöglichen. Durch die Erfassung von Informationen wie Diagnose, Symptomenverlauf, medizinischen Behandlungen und sozialen Aspekten der Erkrankung soll das Register dazu beitragen, ein umfassendes Bild der Demenzlandschaft in Bayern zu erhalten.

Das Projekt basiert auf einer engen Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Partnern, darunter Forschungsinstitute, medizinische Einrichtungen und Pflegeorganisationen. Gemeinsam entwickeln sie die technologischen Lösungen, um Daten sicher zu erfassen, zu speichern und zu analysieren.

Das Digitale Demenzregister Bayern bietet viele Vorteile. Zum einen können die Daten dazu beitragen, die Qualität der Versorgung zu verbessern, indem sie Erkenntnisse über Behandlungsmethoden und Therapieerfolge liefern. Zum anderen ermöglicht das Register eine bessere Planung und Organisation von Pflegeleistungen, da es Einblicke in den Bedarf an Unterstützung und Betreuung gibt.

Ein weiteres Ziel von DigiDEM ist es, die Forschung im Bereich Demenz voranzutreiben. Durch die Analyse der gesammelten Daten können neue Erkenntnisse über die Ursachen, den Verlauf und die Behandlung der Erkrankung gewonnen werden. Dies kann dazu beitragen, präventive Maßnahmen zu entwickeln und die Lebensqualität von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen zu verbessern.

Der Schutz der Privatsphäre und der Datenschutz sind zentrale Anliegen von DigiDEM. Alle erhobenen Daten werden anonymisiert und streng vertraulich behandelt, um die Privatsphäre der Teilnehmenden zu gewährleisten.

Insgesamt verspricht das Forschungsprojekt Digitales Demenzregister Bayern (DigiDEM) eine innovative und vielversprechende Herangehensweise an die Erforschung und Verbesserung der Versorgung von Menschen mit Demenz. Deshalb beteiligen wir uns direkt an diesem Projekt, weil es uns am Herzen liegt, dass Demenzkranke die bestmögliche Versorgung und Therapie erhalten, um ihre Lebensqualität zu verbessern.

Ihre Spende ist willkommen

Egal, für welche Organisation oder für welches Projekt Sie sich entscheiden. Wichtig ist, zu helfen! Wenn Sie unser Pflegezentrum unterstützen möchten, freuen wir uns natürlich sehr, weil wir jährlich viel für unsere Mitarbeiter und Pflegekunden tun wollen. Sehen Sie sich gerne dazu auf unserer Website um.